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Musik und Intelligenz? Eine neurologische Antwort...

Warum Klavier spielen? Eine neurologische Herangehensweise… 

Klavierspielen wirkt sich durch die Endorphinausschüttung und die Verringerung des Cortisolspiegels nicht nur auf deine Stimmung und Freude aus, sondern zieht positive physische und hirnstrukturale Veränderungen mit sich. Beispielsweise ist in Musikergehirnen die Verbindung zwischen rechter und linker Hirnhälfte, das sogenannte Corpus callosum, deutlich stärker ausgebildet. Die aktuelle Hirnforschung zeigt überdies, dass in motorischen, auditiven Regionen und solchen, die für die räumliche Orientierung zuständig sind, mehr graue Hirnsubstanz vorhanden ist. Dabei gibt es nicht ein einziges Musikzentrum in unserem Gehirn, sondern das Klavierspielen beispielsweise aktiviert unterschiedlichste Hirnregionen, da ein Zusammenspiel des Gehörs, des Sehens, des Tastens und der Feinmotorik vonnöten ist.

 

Was ist das Broca-Areal?

Neuste Untersuchungen zeigen, dass bei der Verarbeitung von Musik gar das Broca-Areal aktiv wird, eines der beiden Sprachzentren, was Auswirkungen auf deine kognitiven und emotionalen Fähigkeiten hat. Also werden durch das Erlernen eines Instruments nicht nur deine Motorik, das Hörvermögen und das Gedächtnis selbst geschult, sondern auch im Alltag deine Planungsfähigkeit, die Koordination, die Sprachkenntnisse, die Abstraktionsfähigkeit, das logische Denken sowie die Aufmerksamkeitsspanne und Wachsamkeit verbessert.

 

Musizieren mit anderen?

Nicht zuletzt wird beim Musizieren mit anderen Menschen (selbst bei YouTube-Videos!) Oxytocin ausgeschüttet, ein Bindungshormon, das Vertrauen und Sympathie unter Menschen fördert. Wer hätte übrigens gedacht, dass selbst unser Immunsystem beim Spielen und Hören von Musik die Anzahl Antikörper und Abwehrzellen steigert? Die Forschungsdisziplin „Neuroscience of Music“ konnte nachweisen, dass ein erwachsener Klavieranfänger bereits nach einer Lektion eine stärkere Vernetzung zwischen den Hör- und Fingerarealen zeigte und nach wenigen Wochen scheinen diese Verbindungen an Stabilität gewonnen zu haben.

 

Passe aber auf deinen Körper auf!

Werden einzelne Muskeln und Sehnen überbeansprucht, kann dies körperliche Einschränkungen nach sich ziehen. Deshalb die Hände und Arme immer lockern und gezielte Pausen einlegen. Wie du überdies deine Hände, Arme und Schultern mit einfachen Mitteln aus dem Baumarkt und ohne Klavier trainieren und koordinieren kannst, zeige ich dir bald in Lektion 28 "Piano Gesundheit".

 

 

Jetzt beginnen!

Also, Klavier her und mit Spielen beginnen oder weiterfahren! Auf ein gesteigertes Wohlbefinden! Viel Spaß!


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